Denkmäler

Oberleitenhof
Perfallgrab
Weinberg St. Georg
König Ludwig II
Radspielerhaus
Rathaus
Das königliche Haus
Terofalplatz
Hochburg
Karl-Haider-Denkmal
Probsthof
Bauernhof zum Weindl
Jennerweingrab

Oberleitenhof

Vielleicht erinnern Sie sich noch an die TV-Serie „Ein Bayer auf Rügen“ mit Wolfgang Fierek in der Hauptrolle als Polizist Valentin Gruber. Ganz bestimmt ist Ihnen dabei auch der wunderschön gelegene Bauernhof aufgefallen, inmitten der bayerischen Natur. Diese Kulisse wurde übrigens auch für andere Filmaufnahmen genutzt. Es handelt sich bei diesem Gebäude um das Gut Oberleiten am Schliersee. Hier können Sie sogar jederzeit Urlaub machen.

Der Standort des Bauernhofs ist einer der ältesten Siedlungsplätze der Gegend. Grund ist die herausgehobene Lage von 900 Metern über dem Schliersee. „Chunrad ab der Leiten“ ist der erste Vorfahr aller Einwohner der Region, die den Familiennamen „Leitner“ tragen. Er ist auch der älteste namentlich bekannte Besitzer des Oberleitenhofs und erhielt bereits vor dem Jahr 1500 das Recht Bergbau in der Region zu betreiben.

Max und Marlene Leitner und ihre Familie leben heute auf dem Oberleitenhof. Ihre Feriengäste übernachten in kleinen Ferienwohnungen und erhalten viele wertvolle Tipps für die Freizeitgestaltung. Kinder können während ihrer Ferien auf dem Bauernhof auf dem Spielplatz toben und im Stall oder auf dem Hof die tierischen Bewohner des Bauernhofs kennenlernen.

Das Gut Oberleiten ist eine richtige kleine Erholungsoase für große und kleine Feriengäste. Hier haben die Besucher nicht nur einen herrlichen Blick auf den Schliersee, sondern können von auch kleine Spaziergänge oder größere Wanderungen starten. Die Wanderwege sind gut ausgeschildert und führen z.B. zur Burgruine Hohenwaldeck. 


Anton von Perfall

Der Schriftsteller Anton Alexander Albrecht Freiherr von Perfall, zählte Ende des 19. Jahrhunderts zu den bekanntesten Jagdschriftstellern des deutschsprachigen Raums. Die Erzählungssammlung „Auf der Wurzhütte“ sowie die Romane „Der Jagdteufel“, „Jägerblut“ und „Baronin Burgl“ sind nur einige seiner berühmten Werke. Der aus Landsberg am Lech stammende Schriftsteller liebte die Region Schliersee und ließ sich dort mit seiner Frau Magda Irschick, einer Schauspielerin aus Wien, nieder.
Am 3. November 1912 starb Anton von Perfall in Schliersee. Das Grab und die Gedenkstätte des leidenschaftlichen Naturbeobachters und Jägers befinden sich direkt am Rundweg des Spitzingsees. Ursprünglich war ein Teil des Rundwegs eine Eisenbahntrasse. Die Strecke wurde 1919 erbaut, um Bäume abtransportieren zu können. Die Wälder in der Region wurden nämlich während eines schweren Sturms fast vollständig vernichtet.


St. Georg Weinberg

Die St. Georgs Kapelle auf dem Weinberg befindet sich direkt auf dem Weinberghügel in Schliersee. Um dorthin zu gelangen, gehen Sie den Weg vom Rathaus zur Hans-Miederer-Straße und folgen Sie dem Weg immer weiter, bis Sie an der Kapelle angekommen sind. Von hier aus haben Sie eine wunderbare Aussicht auf den Ort, den Schliersee und die Berge.

Georg von Waldeck der Ältere ließ das kleine gotische Bauwerk 1350 errichten. Grund war ein Schwur, den er nach Befreiung aus türkischer Gefangenschaft leistete. Später, im 17. Jahrhundert ließ Ludwig von Maxlrain die Kapelle erneuern. Seine Überreste wurden 1608 direkt vor dem aus dem Barock stammenden Hochaltar in einer Gruft begraben. Allerdings war der Grabstein so schwer, dass die Gruft 1781 einstürzte und dabei auch ein Teil des Kapellenschmucks vernichtet wurde. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts erstrahlte die St. Georgs Kapelle wieder in neuem Glanz. Wilhelm Gail, ein deutscher Architekturmaler, restaurierte den Hochaltar mit dem Patron der Kapelle – St. Georg. Auf der frei stehenden Darstellung des Heiligen sehen Sie, wie er, umrahmt von einem Triumphbogen, einen Drachen tötet. Direkt an der Nordwand der St. Georgs Kapelle sehen Sie außerdem eine Abbildung des Heiligen Sixtus und der Heiligen Barbara. Ab dem 23. April, dem Patrozinium des Heiligen Georg, bis Ende September können Sie der heiligen Messe in der Kapelle beiwohnen. Im Gotteshaus finden auch viele Hochzeitszeremonien statt.

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Weinberg St. Georg
Katholisches Pfarramt
Lautererstraße 1
83727 Schliersee
Tel.: +49(0)8026 6578
Fax: +49(0)8026 2789
E-Mail: St-Sixtus.Schliersee(at)erzbistum-muenchen.de
Internet: www.pv-schliersee-neuhaus.de

„Ort der Erinnerung“: Die leicht konkav gekrümmte helle Formsteinwand besteht aus 27 einzelnen gegossenen, nicht behauenen Steinquadern, die nach Entwurf des Künstlers e.lin (Erwin Wiegerling) hergestellt wurden. Es ist ein „Ort der Erinnerung“ entstanden.
Weiterführende Informationen unter http://www.pv-schliersee-neuhaus.de/index.php?id=64

König Ludwig II

Einer der berühmtesten Gäste der Region Schliersee war König Ludwig II. In einer Aufzeichnung des Hoffischers Franz Schrädler aus Schliersee fand Anneliese Ammann im Jahre 1990 heraus, dass der König im Alter von 20 Jahren nach Schliersee kam. Grund für die Recherche war ihre Arbeit für das Buch „Schliersee und sein Bauerntheater“.

Die Autorin entdeckte, dass der Märchenkönig vom 29. bis 31. Mai 1865 in Schliersee zu Gast war. Laut eines Berichts der Augsburger Postzeitung war der Grund eine Einladung zu der Hochzeit eines Schlierseer Brautpaares.

Bei seinem Besuch übernachtete Ludwig II. im Wirtshaus zur „Fischer Liesl“ und erkundete bei einer Wanderung das Dorf, den Weinberg und die Insel Wörth im Schliersee. Der Fischer Schrädler brachte ihn im Anschluss mit dem Boot nach Fischhausen. Von dort aus fuhren sie dann nach Neuhaus, wo die Hochzeitsfeierlichkeiten stattfanden. Zu Ehren seines Aufenthalts in der Region Schliersee wurde später eine Bronzebüste König Ludwig II auf dem Weinberg aufgestellt. 

Radspielerhaus

Ein typisches Wohnhaus der Schlierseer Handwerkerfamilien ist das Radspielerhaus in Schliersee. Es befindet sich hinter dem Xaver-Terofal-Platz, direkt unter dem Weinberg. 1474 wurde das Gebäude zum ersten Mal in einem schriftlichen Dokument erfasst. Seit dem 17. Jahrhundert trägt das Radspielerhaus Schliersee zusätzlich den Hausnamen „Stidl“. Dieser stammt von den ehemaligen Besitzern, die im 15. Jahrhundert das Haus bewohnt haben.

Der Namensgeber des Radspielerhauses ist ein Münchner Kaufmann namens Radspieler. Er erwarb das historische Gebäude vor etwa 100 Jahren und lebte dort bis 1884. Nach ihm wurde auch die Radspielergasse benannt.

Nach dem Tod des Münchner Kaufmanns wurde das Haus von der Erbengemeinschaft Radspieler übernommen und seine Töchter zogen ein.

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Kontakt:
Radspielerhaus Schliersee
Radspielergasse 4
83727 Schliersee

Rathaus

Ein Rathaus mit einer besonderen Geschichte ist das Schlierseer Rathaus. Erbaut wurde eine der schönsten Gemeindeverwaltungen des gesamten Alpenvorlandes im Jahre 1477. Damals wurde das Gebäude der St. Sixtus Kirche gewidmet.

Bis 1488 war hier der Domkapitel ansässig. Dieser wurde später nach München versetzt und die Vogteirichter übernahmen das stilvolle Bauwerk als Domizil. 1756 wurde das Haus an einen Privatmann verkauft. Seit 1920 ist in diesem Gebäude das Schlierseer Rathaus ansässig. Bevor die Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung das Haus beziehen konnten, wurden die Außenfassade sowie die Räumlichkeiten von namhaften Künstlern und Handwerkern umgestaltet.
 
Ein altes Relikt aus der Zeit als Richterhaus ist ein Ölbild. Dieses befindet sich direkt über dem offenen Kamin im Erdgeschoss. Im historischen Sitzungssaal finden regelmäßig Gemeinderatssitzungen statt. Doch auch die Romantik kommt in diesem geschichtsträchtigen Raum nicht zu kurz – hier schließen Heiratswillige aus dem In- und Ausland und aus der Region den Bund fürs Leben.




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Kontakt:
Rathaus Schliersee
Rathausstraße 1
83727 Schliersee
Telefon: +49(0)8026 6009-0
Fax: +49(0)8026 6009-60
E-Mail: rathaus(at)schliersee.de
Internet: rathaus.schliersee.de

das königliche Haus

Nicht nur Bauern und Handwerker fühlten sich am Schliersee wohl, auch der Adel erkannte die Schönheit der Region. Direkt gegenüber der ehemaligen „Taverne zum Partenhauser“, einer Pferde-Poststation, ließ Kurfürst Max IV. Josef von Bayern 1803 ein Haus bauen. Seine Pferde wurden in den Stallungen im Erdgeschoss untergebracht. Darüber befanden sich die Wohn- und Speiseräume mit ihren nobel gestalteten Stuckdecken. Eine Küche hatte das Haus nicht und so kehrte der Kurfürst regelmäßig in der Taverne zum Partenhauser ein und ließ sich von der der berühmten Wirtin „Die Fischerliesl“ bekochen.

1817 kauften die Wittelsbacher ein Kloster am Tegernsee und es entstand eine Verbindungsstraße bis zum königlichen Haus am Schliersee. Auf dem so genannten „Prinzenweg“ können Sie heute noch wandern. Es gibt mehrere Strecken, die zwischen 8 und 15 Kilometer lang sind. Diese führen vorbei an Almhütten und zu Plätzen mit einem atemberaubenden Ausblick. Beim Weg über die Berge erwarten Sie Höhendifferenzen zwischen 100 und 700 Metern.

König Max verstarb im Jahre 1825, sein Sohn und Nachfolger, König Ludwig I., veräußerte das Haus während seiner Regentschaft. Leider ist der ursprüngliche Charakter des ehemaligen Besitzes der Wittelsbacher im Laufe der Jahre aufgrund verschiedener Baumaßnahmen verloren gegangen.  Dennoch lohnt es sich, genau hier die Wanderung auf dem „Prinzenweg“ zu beginnen bzw. zu beenden.



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Das königliche Haus

Rathausstr. 2
83727 Schliersee

Terofalplatz

Der Xaver-Terofal-Platz, kurz Terofalplatz, befindet sich in Schliersees Mitte, direkt an der Seestraße. Bei einem Besuch wird Ihnen als erstes der Maibaum in der Mitte des Platzes auffallen. Er zählt zu den schönsten seiner Art in Oberbayern. Geschmückt ist der riesige Baum mit bunt gefassten Figuren des Künstlers und Grafikers Paul Neu. Umrahmt wird der Platz u.a. vom Hotel Terofal, dem Bauerntheater und dem Ledererhaus.

Die Geschichte des Hotels Terofal und des Bauertheaters ist eng miteinander verknüpft. 1891 kaufte Xaver Terofal, ein aus dem Markt Dorfen stammender Metzger, den Gasthof „Neuwirt“ und baute daraus das Hotel „Seehaus-Terofal“.  Direkt daneben wurde ein Bauerntheater nach den Plänen Emanuel Seidls, einem berühmten Architekten aus München, gebaut. So entstand ein erfolgreiches Zusammenspiel von Gaststätte und Gästeunterhaltung.

1947 zerstörte ein Feuer das Bühnenhaus, doch ein Jahr später konnte der Spielbetrieb im neuen Theater wieder aufgenommen werden. Zehn Jahre später wurde das Bauerntheater geschlossen. Erst am 21. Juli 1966 starteten Josef Peintner, Theaterreferent des Schlierseer Trachtenvereins, Jenny Haibel-Dreher und ihr Mann Willy Haibel einen Neuanfang. Seit 1994 ist das Schlierseer Bauerntheater ein eingetragener Verein. Regelmäßig finden hier Aufführungen mit wechselndem Programm statt. Eintrittskarten können Sie auf der Internetplattform von München Ticket und in der Gäste-Information Schliersee erwerben.

Direkt gegenüber des Hotel Terofal und des Bauerntheaters steht ein sehr stattliches und reich bemaltes Haus - das Ledererhaus. Hier lebten mehrere Generationen von Rotgerbern. Sie nutzten die Nähe des anliegenden Schliersees für die Verarbeitung von Rinderhäuten zu Leder.
Mittlerweile ist das Ledererhaus eine kleine Pension. Von hier aus können Sie zu Fuß die vielen Sehenswürdigkeiten Schliersees erreichen.




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Xaver Terofal Platz

Hochburg und Karl-Haider-Denkmal

Einer der bekanntesten Landschafts- und Porträtmaler Bayerns war Karl Michael Haider. Zu seinen berühmtesten Werken zählen u.a. das Porträt Elise Greinwald, Blumenwiese, Moni und die Schlierseerin. Haider lebte von 1846 bis 1912 und war ein Freund des Malers Wilhelm Leibl, einer der bedeutenden Vertreter des Realismus in Deutschland. Ein weiterer guter Freund Karl Michael Haiders war der Schriftsteller Anton Freiherr von Perfall. Sie beide trugen viel zur Bekanntheit des Ortes Schliersee und der umliegenden Region bei. Aus diesem Grund wurde auch eine Straße in Schliersee nach Karl Haider benannt.
Das Karl-Haider-Denkmal befindet sich auf einem Hügel, der direkt am Hang des Schliersbergs herausragt. Das Denkmal wurde 1921 vom Fremdenverkehrsverein Schliersee auf dem Standort der ehemaligen „Hochburg“, dem Wohnhaus der „Waldecker“, errichtet. Die steinerne Ruhebank sowie der Steinpfeiler mit der Bronzebüste des Malers wurden vom deutschen Bildhauer und Medailleur Hermann Lang kreiert. Auch die Häuser unterhalb des Denkmals sind eine Besonderheit in der Region. Sie tragen alle den Hausnamen „Burger“



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Hochburg und Karl-Haider-Denkmal

Hans-Miederer-Str.
83727 Schliersee

Probsthof

Im Probsthof lebten früher der örtliche Verwalter des Stiftes Unsere-Liebe-Frau „Underprobst Rechtthaler“ sowie seine Nachfolger. Schriftliche Überlieferungen über das Gebäude reichen bis ins frühe 16. Jahrhundert. Insgesamt sind 19 Besitzer in kirchlichen Aufzeichnungen von 1561 bis 1976 dokumentiert.

1493 wurde der ehemalige klösterliche Besitz des Chorherrenstiftes Schliersee nach München verlegt. Die ehemalige Amtsstube des „Underprobsten“ befindet sich mittlerweile im Bayerischen Nationalmuseum. Es zählt zu den Glanzstücken des frühen Tischlerhandwerks, volkstümlich auch unter dem Namen Kistlerhandwerk bekannt.

 

 

 

 



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Bauernhof zum Weindl

Das Anwesen Weindl ist eines der schönsten und noch im Urzustand erhaltenen Gebäude in der Region Schliersee. Hier wuchs einer der bekanntesten Bewohner der Region auf – der „Weindl-Lenz“. Mit bürgerlichem Namen hieß er Lorenz Leitner. Unvergessen, nicht nur bei ehemaligen Brautpaaren, ist seine Tätigkeit als Standesbeamter. Er war aber auch Hauptmann der Gebirgsschützen und arbeitete als 2. Bürgermeister. Gleichzeitig hatte er noch viele weitere Ehrenämter inne.

Früher gehörte das Gebäude zu den sogenannten vier „Fischer-Lehen“ des Klosters Schliersee. Die Fischer, die in den Häusern lebten, machten ihre Boote direkt am Ufer des Schliersees fest.

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Zum Weindl

Seestraße 24a
83727 Schliersee
Tel.: +49(0)8026 4309

Jennerweingrab und Marterl

Georg „Girgl“ Jennerwein ist einer der bekanntesten Legenden der Region Schliersee. Bekannt wurde er als „Wildschütz Jennerwein“. Ihm zu Ehren schrieb der deutsche Maler und Schriftsteller Werner Schlierf ein Theaterstück für das Schlierseer Bauerntheater. Auch das Stück "Bluat von da Gams", das im Open-Air-Theater im Markus Wasmeier Freilichtmuseum Schliersee aufgeführt wird, handelt von Jennerwein, der am 14. November 1877 am „Peißenberg“, auch bekannt als Rinnerspitz, tot aufgefunden wurde.

Geboren wurde der Wildschütz Jennerwein 1848 in Holzkirchen im Landkreis Miesbach. Leider ist das genaue Geburtsdatum nicht bekannt. Sein Vater, ebenfalls ein Wilderer, wurde bei einem seiner Pirschgänge vor den Augen seines Sohnen von königlichen Jägern erwischt und erschossen. 1870/71 diente Jennerwein als Soldat im Deutsch-Französischen Krieg. Anschließend zog er nach Schliersee, um dort als Holzarbeiter seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Später stellte er fest, dass sich mit Wilderei viel mehr Geld verdienen lässt. Alle Bewohner des Ortes wussten es, doch nachweisen konnte man es ihm nie.

 

Gerichtsakten belegen, dass Johann Josef Pföderl, einer seiner ehemaligen Freunde, ihn am 6. November 1877 beim Wildern erwischt und erschossen hatte. Allerdings vermutete man anfangs auch einen Mord aufgrund von Eifersucht, da Pföderl und der Jäger Simon Lechenauer in die Sennerin „Agathe“ von der Baumgarten-Alm verliebt waren. Sie und Jennerwein, von dem alle wussten, dass er ein echter Frauenheld war, hatten ein gemeinsames Kind. Darüber waren Josef Pföderl und Simon Lechenauer nicht sehr erfreut. Alle Anklagen mussten gegen Simon Lechenauer fallen gelassen werden, denn bis zuletzt bestritt er, etwas mit dem Mord zu tun zu haben. Pförderl wurde zu insgesamt acht Monaten Gefängnis verurteilt. Als Begründung wurde die Überschreitung seiner Befugnisse und nicht Mord aus Eifersucht in den Akten festgehalten. Von der Bevölkerung wurde Johann Josef Pföderl nach der Entlassung aus dem Gefängnis nicht mehr beachtet.


Die letzte Ruhestätte des Wildschützen Jennerwein befindet sich auf dem Westenhofener Friedhof bei der Kirche St. Martin. Aufgrund der mysteriösen Umstände seines Todes wurde er zum Symbol der Auflehnung gegen die Obrigkeit. Einflussreiche Gemeindemitglieder ließen das Original-Grabkreuz versetzen. Die neue Grabstelle verwilderte in der Zeit des Zweiten Weltkriegs und das Wissen über den Ort der Original-Grabstätte ging verloren.1947 zahlte Peißl Wastl eine sogenannte „Anstiftungsgebühr“ und das Jennergrab wurde wieder schön angelegt. 1961 übernahmen einige Mitglieder des Schlierachtaler Trachtenvereins die Grabpflege. Das Originalgrabkreuz stammt aus dem Jahre 1877.

 

de.wikipedia.org/wiki/Georg_Jennerwein

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